Keltische Gottheiten

Sequana

Das höchste Gut eines fließenden gedeihens, ist die ebene zwischen sein und werden, welche die Harmonie allem Lebens in sich selbst umfasst.
 
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 Sequana
 
 In erster Linie ist Sequana eine Gallisch, keltische Flussgöttin, und in dieser Funktion vor allem die Göttin der Seine.
 Die Seine (keltisch Sequana) ist ein Fluss in Nord Frankreich, dessen Quelle auf dem Plateau von Langres gelegen ist.
 Aber durchaus auch an den britischen Flüssen fand sie große Verehrung.
 Ihr Name bedeutet soviel wie die schnell Fließende.
 Sie verkörpert den Aspekt einer fruchtbaren Verbindung, zwischen Wasser, und Erde.
 Man sagt aber auch, dass sie als Erdgöttin unter den Flüssen wohnt.
 In den Commentarii de Bello Gallico von Julius Cäsar wird sehr eindrücklich geschildert, dass in keltischen Gebieten eine animistische Religion herrschte.
 Animistisches denken besteht darin, Pflanzen oder Tiere eine menschliche Empfindungen, oder gar Zielgerichtetes zu verleihen.
 Den Menschen waren somit Bäume, Felsen aber auch Gewässer heilig.
 Also kann man annehmen, dass die Flüsse selbst als Göttin angesehen, und verehrt wurden.
 Es wurden bislang neun Inschriften, alle in der Nähe von Dijon gefunden, in denen sie namentlich erwähnt ist.
 In sieben wird sie als Deae Sequanae benannt.
 Eine zeugt von einer Secuanae.
 Die Inschriften enthalten auch Dankes-Bezeugungen an die Göttin, und ihre Heilkräfte.
 Anhängerinnen der Göttin wurden Sequani genannt.
 Im Sumpfgebiet um die Quelle herum, an der die Seine entspringt, gab es vermutlich schon seit dem 5. Jhdt. vor Christi Geburt in Gallisch Keltischer Zeit einen großen Tempelbezirk, welcher nach der Römischen Eroberung im 2. Jahrhundert vor Christi Geburt von diesen übernommen, doch weiter verwendet wurde.
 Auch die Verehrung der Göttin fand hiernach ihre Fortsetzung.
 Unter römischen Einfluss wurden zwei weitere Tempel ,und ein Säulengang erbaut.
 Bei Ausgrabungen stieß man auf Badeanlagen, denen rituelle Bedeutungen zugeschrieben wurden.
 Überliefert ist ein Hospiz für die Pilgerinnen, Unterkünfte für Ärztinnen, und Heilerinnen sowie Devotionalienläden.
 Durch einen heiligen Schrein gelangte man in einen großen Schlafsaal, von dem vermutet wird, dass die Menschen hier in eine Art Heilschlaf versetzt wurden, womöglich um in diesem Botschaften, und Visionen von der Göttin zu erhalten.
 In keltischen Mythen wird Wasser immer wieder als Quelle der Lebenskraft erwähnt, seine reinigende Wirkung allein soll schon Heilung bewirken.

Nicneven

ᚾᛁᚲᚻᛏ ᚹᛖᚾᛁᚷᛖ ᚠᛖᛋᛏᚢᛜᛖᚾ ᛞᛖᚱ ᚠᛖᚱᛒᛟᛏᛖ ᚹᛖᚱᛞᛖᚾ ᚨᚢᛋ ᛞᛖᚾ ᛉᚹᛖᛁᚠᛖᛚᚾ ᛖᛁᚾᛖᛋ ᚢᚾᛋᛁᚲᚻᛖᚱᛖᚾ ᛋᛖᛚᛒᛋᛏ ᛖᚱᛋᚲᚻᚨᚠᚠᛖᚾ.
 ᛞᛟᚲᚻ ᛋᛁᚾᛞ ᛋᛁᛖ ᛞᛖᚱ ᚷᚱᚢᚾᛞᛋᛏᛖᛁᚾ ᚠᚢᛖᚱ ᛃᛖᛞᛖ ᛗᛁᛋᛋᚷᚢᚾᛋᛏ, ᚹᛖᛚᚲᚻᛖ ᚢᚾᛋ ᛖᚾᛏᛋᛈᚱᛁᛜᛏ, ᚨᚢᛋ ᛞᛖᚱ ᚹᛁᚱ ᚠᛟᚾ ᛃᛖᚻᛖᚱ ᚲᛖᛁᚾᛖᚾ ᚨᚢᚠᚷᛖᚻᛖᚾᛞᛖᚾ ᛋᚨᛗᛖᚾ, ᛖᛁᚾᛖᛋ ᚠᛖᚱᛏᚱᚨᚢᛖᚾᛋᚹᚢᛖᚱᛞᛁᚷᛖᚾ ᛗᛁᛏᛖᛁᚾᚨᚾᛞᛖᚱᛋ, ᛁᚾᛋ ᛗᛟᚱᚷᛖᚾ ᛋᚨᛖᚾ ᚲᛟᛖᚾᚾᛖᚾ.
 
 Nicht wenige Festungen der Verbote werden aus den zweifeln eines unsicheren selbst erschaffen.
 Doch sind sie der Grundstein für jede Missgunst, welche uns entspringt, aus der wir von jeher keinen aufgehenden Samen, eines vertrauenswürdigen Miteinanders, ins Morgen säen können.
 
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 Nicneven,
 
 Mal ganz ehrlich, wer unter uns denkt beim Anblick eines Kürbisses, heutzutage noch an diese sehr erhabene Novembermutter?
 ​Doch ist gerade der Kürbis, eines ihrer bekanntesten Symbole.
 Nicneven ist hierbei die Schottische Göttinin-Form der Magie, des Sturms, und des Winters, aber auch in dessen Völkischer Folklore, die Königin der Feen.
 Die Bezeichnung Nic bedeutet hierbei soviel wie Tochter, wobei sich ihre Namensgebung von Neachneohain ableitet, was wiederum soviel wie Tochter des Göttlichen, aber auch Tochter der Scathach heißt.
 Eine weitere Übersetzung ist Tochter des kleinen Heiligen.
 Manche Menschen leiten aber auch eine Form ihres Namens, Nic an Neamhain, von der Göttin Nemain her.
 So würde ihr Name nicht nur Tochter der Nemain, sondern auch Tochter der Ekstase bedeuten.
 Von ihrer Herkunft her, wird sie auch als die Tochter der Scathach bzw. Tochter der Cailleach angesehen.
 Sie ist stark, furchtlos, und beschützend gegenüber derer, die sie gerne in ihrer Welt wissen möchte.
 Ihre große Zeit beginnt in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November des Shamhain.
 Dort verkündet sie den beginnenden Winter.
 Diese Nacht wird als Jahreswechsel im Keltischem Jahreskreis angesehen.
 Ihre heiligen Nächte sollen im alten Schottland auch zwischen dem 9. und 11. November gefeiert worden sein.
 Wenn sie über den Himmel reitet, ist sie normaler Weise fürs menschliche Auge nicht sichtbar.
 Allerdings soll sie sich in ihren speziellen Nächten eine Stunde lang zwischen 9, und 10 Uhr Abends, auch für einige unter uns sichtbar machen.
 So zeigt sie sich entweder als wunderschöne junge Frau, oder aber als Altes Weib.
 Oft trägt sie einen grauen Mantel, der wie jener Schleier aussieht, der die Welten trennt, oder wie der Nebel dieser Jahreszeit beschrieben wird.
 Man sagt, dass sie in der Nacht zum 1. November mit der Abenddämmerung die Unterwelt verlässt.
 Hierbei, auf ihrer Reise soll sie die Tore öffnen, damit die Wesen der Anderswelt hindurch können, um auf die andere Seite zu gelangen, und um mit den Menschen in Verbindung treten zu können.
 In dieser Nacht soll sie, sowie ihr Gefolge so manche Fragen beantworten, wie auch etliche Wunsch erfüllen.
 Ein weiteres Datum, mit dem Nicneven in enger Verbindung steht, ist der Winterbeginn, bzw. das Julfest.
 Auch Nicneven soll in ihrem Gefolge so etwas wie die Wilde Jagd haben, welche aus einer Schar von Geistern, und Wesen aus der Anderswelt besteht.
 Früher haben die einheimischen Frauen ihre Spinnarbeiten bis zum Winterbeginn eingestellt, weil sie befürchteten, Nicneven würde ihnen die Wolle verheddernd durcheinander bringen.
 Ihre heiligen Tiere sind die Gänse, wobei das Geschnattere dieser Tiere auch ihre Gegenwart anzeigen soll.
 Nicnevens heiliger Ort ist der Sage nach, der höchste Berg Schottlands, der Ben Nevis.
 Als typisch schottische Göttin soll sie Trankopfer in Form von Whiskey, Met, Cider oder gutes, starkes Bier nicht nur nicht abgeneigt sein, sondern über alles lieben.
 In ihrem furchterregenden Aspekt wird sie als Königin am Unseligen Hof bezeichnet.
 Hier soll alles düster sein.
 Ein Ort, an dem Feen, Elfen und andere Wesen leben aus anderen Welten leben, die den Menschen mitunter unheimlich sind.
 Nicneven ist für jene die sie anbeten, die große kosmische Göttin, die dunkle Mutter, welche aus der ersten Dunkelheit entsprang.
 Sie wird auch als alte Erdgöttin verehrt, die über den Winter alles ruhen lässt.
 Trotz all dieser Dunkelheit wird sie aber als strahlend, hell und glänzend wahrgenommen.
 Mit diesen Eigenschaften wird sie auch mit der germanischen Hel oder der alpenländischen Holla bzw. Percht verglichen, die ja auch einerseits als Göttinnen der Dunkelheit, andererseits als strahlend wahrgenommen werden.
 Dies vielleicht auch, weil sie zwar Göttinnen sind, die den Winter regieren, der aber auch durch das helle Weiß des Schnees gekennzeichnet ist.

Arduinna

ᚾᚢᚱ ᛗᛁᛏ ᚺᛖᚱᛉ, ᚠᛖᚱᚲᚾᚢᛖᛈᚠᛏ ᚨᚾ ᚷᛖᛋᚲᚺᚨᛖᚱᚠᛏᛖᚾ ᛋᛁᚾᚾᛖᚾ, ᚢᚾᛞ ᚷᛖᛞᚢᛚᛞᛁᚷ ᚱᚢᚺᛁᚷᛖᚱ ᚺᚨᚾᛞ, ᛋᚲᚺᚨᚠᚠᛏ ᛗᚨᚾ ᛞᛁᛖ ᚷᚱᛟᛋᛋᛖᚾ ᚹᛖᚱᚲᛖ, ᚹᛖᛚᚲᚺᛖ ᚠᛟᚱᛏᚨᚾ ᚷᛖᚾᛖᚱᚨᛏᛁᛟᚾᛖᚾ ᛉᚢ ᚢᛖᛒᛖᚱᛞᚨᚢᛖᚱᚾ ᚹᛁᛋᛋᛖᚾ.
 
 Nur mit Herz, verknüpft an geschärften sinnen und geduldig ruhiger Hand, schafft man die großen Werke, welche fortan Generationen zu überdauern wissen.
 
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 Arduinna
 
 Arduinna auch Ardvinna, oder Ardbinna genannt, ist eine Keltisch gallische Jagt und Erdgöttin.
 Zugleich ist sie die Beschützerin aller lebenden Kreaturen des Waldes, unabhängig ob Pflanzen, Tiere oder Menschen.
 Wie auch an anderen Jagdgöttinen ist natürlich ihr Wesen doppelwertig.
 So ist sie Mutter des Lebens, doch zugleich auch die Mutter des Todes.
 Darüber hinaus ist sie die Göttin der Quellen und der Heilung.
 Sie steht für den Reichtum der Erde, für Fruchtbarkeit und die Erneuerung
 Arduinna hat den Ardennen ihren Namen gegeben und gilt als die Verkörperung bewaldeter Gebirgszüge.
 Für Cäsars Truppen waren die Ardennen ein ausgedehntes, undurchdringliches Waldgebiet, in dem die "wilden Kelten" hasten und ihr, der Arduinna in „wilden Ritualen" huldigten.
 Diese Rituale wurden an Naturheiligtümer abgehalten, von denen einige immer noch bekannt sind.
 Man findet sie auch nach römischem Vorbild in Inschriften und bildlichen Darstellungen.
 Ihre Anrufung versprach nicht nur Jagdglück und eine sichere Passage des Waldes, Schutz vor Raubtieren, sondern sie ist auch für das Gedeihen des Wildbestandes und das Wirken der Naturkräfte insgesamt zuständig.
 Dargestellt wird Arduinna entweder als fruchtbare, bewaldete Erde selbst, oder aber als jugendliche Göttin, die mit Pfeil, und Bogen bewaffnet auf einem Eber reitet.
 Ihr heiliges Tier, der Eber gilt als Tier der Anderswelt, welches durch ein Tor in das Königreich der weiblichen Seele führen kann, in die Welt der Arduinna.
 Diese Göttin ist in ihrem Wesen einerseits wild, dunkel, undurchdringlich und daher Angst einflößend.
 Doch für jene, die diese ursprüngliche erdige und wilde Lebenskraft ehren, gibt sie andererseits Schutz und alles was sie zum Leben brauchen.
 Sie reitet vollkommen ruhig auf ihrem wilden Eber.
 Dies verdeutlicht auch ihren gelenkten Willen über die wilden Kräfte der Emotionen.
 Denn nur in der inneren Ruhe und Kontrolle gelingt die Jagd und nur so kann die Göttin präzise treffen, selbst wenn sie auf einem wilden Eber dahin jagt.
 Stürme und Jahreszeiten können durch die Wälder fegen, fremde Truppen können sie durchstreifen.
 Doch sie bleibt ruhig, denn sie weiß, dass sie immer da war und es auch immer sein wird.
 Arduinna führt daher zu innerer Stärke, zur Ruhe und Kontrolle.
 Sie zähmt die innere Leidenschaft mit Lust und Freude, handelt hierbei aus der einsetzenden Ruhe, somit nicht aus egoistischem Beharren und Verbeißen.
 In diesem sinne ist Arduinna auch die fließende Energie, die aus der Natur entspringt.

Aeracura

Was nutzten uns all die Lehren und mit ihnen das Wissen der Vergangenheit, wenn doch die Erinnerung daran im laufe der Geschichte, am falschem Idealismus verblasst?
 
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 Aeracura
 
 Aericura, auch Aeracura, Aercura, Herecura, oder Hericura, Ericura sowie Erecura genannt, ist als Fruchtbarkeit und zugleich als Todesgöttin in den keltischen wie germanischen Gebieten bekannt.
 Sie beschützt die Übergänge von der diesseitigen zur jenseitigen Welt.
 Damit sind sowohl die Schwellen zwischen den Welten der Lebenden und die der Toten, als auch jene zwischen Menschen, und anderen Wesen, wie Feen gemeint.
 Dies ist der Grund, warum sie von den Menschen oft auch als Feenkönigin wahrgenommen wird.
 Zu besonderen Zeiten, wenn die Schleier zwischen den verschiedenen Welten sehr dünn sind, wie zum Beispiel in der Nacht zum 11. Neumond nach der Wintersonnwende, kann sie einen Blick in die jeweils andere Welt gewähren.
 Darüber hinaus ist sie die Göttin des Handwerks, der Kreativität und der Künste.
 Hier stehen vor allem die handfesten Künste, die mit Materie zu tun haben, wie etwa Keramik oder Schmiedekunst unter ihrer Schirmherrschaft.
 Die Bestandteile ihres Namens haben vermutlich mit Erde und Korn zu tun.
 Aericura wird zumeist mit Attributen ähnlich der Proserpina dargestellt, manchmal in Begleitung eines Wolfs oder Hundes.
 Sehr oft jedoch mit Fruchtbarkeitsattributen wie Apfelkörben.
 Verbreitet war Aericura hauptsächlich im Donaugebiet, Süddeutschland und Slowenien.
 Jedoch tauchen Darstellungen von ihr auch in Italien, Britannien sowie Frankreich auf.
 Aericura erscheint häufig in Begleitung des männlichen Gottes Dis Pater.
 Dies ist der Gott des Reichtums, der Fruchtbarkeit und Herr der Unterwelt, dem Geburtsaspekt der Erde.
 An dieser mythologischen Beziehung gemessen, bestritt sie sicher nicht den stand einer Begleiterin eines potenten Anderswelt Fürsten dar.
 Vielmehr ist sie die dominante Erdmutter, die Fruchtbarkeitsgöttin, sowie der aufnehmende Schoß von Mutter Erde nach dem Todesakt des Lebens.
 Diese Dualfunktionen unter Naturgöttern sind nichts außergewöhnliches
 Wie auch in anderen Mythen wählte die Göttin einen Heros, der in ihrem Auftrag all dies verwaltet und nach außen präsentiert, während sie sich mit den wesentlichen Dingen des Werdens, Sterbens, aufnehmen und Wiedergebärens beschäftigt.
 Die Verehrung und der Stellenwert von Aeracura war unter der Bevölkerung so groß, dass sie im Zuge der Christianisierung nicht einfach abgeschafft werden konnte, sondern ihre mythologische Nachfolge gewährleistet bleiben musste.
 Die ihr verbliebene Funktion wurde wie bei vielen anderen Göttinnen von einer christlichen Heiligen eingenommen.
 Im speziellen Fall ist dies vor allem die Heilige Notburga.
 Diese ist in vielen verschiedenen Gestalten überliefert, zum Beispiel als Notburga von Rattenberg, von Bühl, von Köln, von Hochhausen usw.
 Diese Heilige wird oft als Gottesfürchtige, harmlose und vorbildlich brave Dienstmagd dargestellt.
 Sie war jedoch alles andere als das.
 Denn sie versinnbildlicht im Grunde den sehr selbstbestimmten Aspekt einer Erdgöttin, die nach ihren eigenen Regeln und Gesetzen lebt und handelt.

Dirona

Das Ursprüngliche im Menschen lauscht dem Lied von Zeit und aus gesundem Geiste weiß er um die Weisheit, einer Kostbarkeit allem Lebens.
 Doch die Tragik in ihm für gewöhnlich ist, sein Lämmerhaftes Wesen, welches gegenwärtig in mitten der Masse, all diese Werte als längst schon verloren glaubt.
 
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 Đirona
 
 Đirona auch Sirona genannt, ist eine sehr alte Muttergöttin der Kelten.
 Sie ist die Göttin der Quellen, des Nachthimmels und der Fruchtbarkeit sowie der Heilung, aber auch Sternengöttin.
 Von ihr wird gesagt, dass sie aus ihrem Schoss die Erde, und alles Leben gebar.
 Als Symbol des Lebens steht oft das Wasser als lebenspendendes, lebenserhaltendes und lebenserzeugendes Element.
 Đirona wurde vorwiegend an Quellen verehrt, welche aus der tiefe des Schoßes der Erde treten und fließend die sprudelnde Lebenskraft an die Oberfläche tragen.
 Somit galt sie denen die sie verehrten als Quell allen Lebens.
 Darüber hinaus wird Đirona auch mit dem Himmel in Verbindung gebracht.
 Doch ganz speziell mit dem Nacht wie Sternenhimmel, was uns nicht nur hier sehr an die nordische Riesin Nott erinnert.
 Aber auch ihre Fruchtbarkeitaspekte erinnern stark an einer anderen uns wohl bekannten Göttin.
 Sie symbolisiert wie Ostara, dass Erwachen aus der tiefe der Natur.
 Aber auch die uralte Legende von der Geburt der Welt einen sie.
 Đironas Gefährte Grannos, der die Sonne symbolisiert, versinkt abends im Wasser der Göttin und gleitet durch ihre Tiefen.
 Auf dieser Reise durch die Fluten der Unterwelt genießt er Ruhe und Erneuerung.
 Am Morgen lässt ihn die Göttin wieder aus ihrem Reich emporsteigen.
 Sie spendet dem männlichen Sonnengott damit stetige Erneuerung und er wird jeden Tag aus dem Wasser wiedergeboren.
 Dies ist eine sehr schöne Versinnbidlichung dafür, dass in der weiblichen Macht der Urtiefe, Heilung, Erneuerung sowie Wiedergeburt ihren Ursprung haben.
 Sie wurde auch immer wieder in Gestalt der römischen Hygieia dargestellt, behielt aber in diesem Fall ihren keltischen Namen.
 In den gallischen Provinzen wurde sie im Gegensatz zu anderen Göttinnen auch ohne männlichen Partner verehrt.
 Es gibt zahlreiche Fundorte von Kultstätten, die mit Đirona in Verbindung gebracht werden
 Doch wurde sie vor allem im Mosel-Mainz-Gebiet verehrt.
 Weihinschriften der Đirona, die sie vor allem als Heilgöttin ausweisen, sowie Kultstätten finden sich auch im östlichen Frankreich sowie im Gebiet um Bordeaux, im schweizerischen Augst, in Rom, und vor allem im Mosel-Mainz-Gebiet.
 Das bedeutendste Heiligtum der Đirona befindet sich bei Hochscheid im Rheinland-Pfälzischen Idarwald.
 Aber auch im österreichischen Carnuntum auf dem Pfaffenberg, gab es einen Tempelbezirk, in dem sie ihre Verehrung fand.

Brigid

Die große Weisheit allem Lebens, welche die Natur von Anbeginn erfüllt, wird nicht mittels der menschlichen Ideologie von einem zum anderen weitergegeben.
 Sie ist vielmehr die Gabe der Welterfahrung, welche wie ein magischer Lichtstrahl selbst nach dem Tode Generationen zu verbinden weiß und aus den Tiefen des Gefühls hervorbricht, um uns wohlerwogen zu erhellen.
 
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 Brigid
 
 Brigid was soviel bedeutet wie leuchtender Pfeil, ist eine keltische Licht und Frühlingsgöttin und des Feuers.
 Sie ist die Tochter der Morrigan und des Druiden Dagda, sowie Mutter des Brian, des Iuchar, und des Iucharba.
 Nach Brigid wurden zahlreiche Flüsse und Städte benannt: Bregenz, Brigantia, Braganca in Italien, Brig in Wallis, die Ebene Brega in Irland.
 Die keltische Göttin Brighid gehört zu den ältesten Muttergöttinnen Europas, welche wenn auch christianisiert, dennoch bis heute verehrt wird.
 Viele ihrer Wurzeln greifen auf die Mythologie der Stein und Eisenzeit zurück.
 Sie wurde unter vielen Namen bekannt und ihre Verehrung findet sich nicht nur Irland und Nordengland, sondern auch auf dem Festland.
 Namen unter denen Brighid bekannt ist, sind Brigit, Brigid, Bhride, Brid, Bride, Briga, Brigantia, Bridget, Brigindo, Brittania, Briginda, Brigdu.
 Sie war wohl eine der mächtigsten, wie beliebtesten Göttinnen der Kelten.
 Als Muttergöttin war sie Schutzherrin von Vieh, wie Ernte und habe den Menschen alles beigebracht, was sie zum Leben brauchten.
 Ihre Zeichen sind ein goldener Ast einer Eiche, ein irisches Kleeblatt und eine Jakobsmuschel, sowie die regional verschiedene Formen des Brigidkreuzes (Sonnenkreuz).
 Diese hatten ursprünglich die Form einer Triskele, werden aber seit dem christlichen Einfluss auch mit vier Armen hergestellt.
 Sie werden im Stall, oder über der Haustür aufgehängt, um Schutz und Glück zu erbitten.
 In Darstellungen trägt Brigid oft einen Speer bzw. einen feurigen Pfeil und einen grünen Mantel, welcher den Mantel des Lebens symbolisiert.
 Oft wird sie auch als Hirtin bezeichnet.
 Ihre Tiere sind das Mutterschaf, die Kuh, der Hahn und die Schlange, ebenso wie der Eber und der Widder.
 Brigid beschützt auch die Heilkräuter, sowohl pflanzen schlechthin und führt jene, die sie darum bitten, zur richtigen auswahl unter ihnen.
 Aber ihr Schutz gilt natürlich auch den Feen, sowie deren Wohnstätten.
 Speziell Eberesche, Klee, Mohn und Veilchen werden als ihre Pflanzen bezeichnet.
 Symbol für Brigid ist das Feuer.
 Ihre starke Flamme lässt hierbei nicht nur Metall schmelzen, damit es geschmiedet werden kann.
 Sie heizt auch die Visionen und die Inspiration an, damit man diese schmieden und formen kann, aber auch um das mit dieser Gabe die eigene Zukunft aktiv gestalten kann.
 Als Göttin des himmlischen Feuers wird sie jeden Morgen mit einer Flamme auf dem Haupt neu geboren.
 Anfang Februar werden ihr zu Ehren Kreuze aus Stroh geflochten, angezündet und brennend den Berg hinunter geworfen.
 Sie sollen die Kraft der noch jungen Sonne stärken und Haus wie Hof beschützen.
 Es ist ihre Feuerkraft, die im Februar das Eis schmelzen und das Wasser wieder fließen lässt, die Flüsse auffüllt und neue Fruchtbarkeit verspricht.
 Wasser aus Brigids heilkräftigen Quellen macht die Menschen wieder gesund.
 Man sagt es reinigt die Augen, heilt Augenkrankheiten und besitzt sogar die Fähigkeit den Blinden die Sehkräfte zurückzugeben.

Manannan mac Lir

Wutentbrannter Zorn ist der Sturm im Geiste, dessen tosender Gesang nicht die seichte Melodie des Verstandes mit sich führt.
 
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 Manannan mac Lir
 
 Manannan ist wohl ebenso wie Morrigan einer der uns bekanntesten Keltischen Götter.
 Er ist ein Sohn des Meeresgottes Lir und der Vater von Mongan.
 Manannan mac Lir tritt in unterschiedlichsten Gestalten, unter den Menschen.
 Mal als blond gelockter Mann, der auf einem Wagen über das Meer gleitet, mal als riesenhafter Schmied Culann, oder in der Gestalt eines Gauklers.
 Er gilt neben Tethra als Beherrscher von Mag Mell, was soviel wie Ebene der Freude heißt.
 Gleichzeitig ist er auch der Herrscher über die Meere, die auch Tir na nog, Land der Jugend genannt wird.
 Seine Tochter ist Niamh.
 In jüngeren Erzählungen zufolge wird er den Túatha Dé Danann zugezählt.
 Seine Gattin ist Fand oder Fann, die Schwester des Angus.
 Sein Sohn ist Gaiar, oder auch als Gaidiar benannt.
 Cormac und Lugh gelten als seine Adoptivsöhne. 
 Mit Muirne soll er den Helden Fionn mac Cumhaill gezeugt haben.
 Er wurde zum Hochkönig der Tuatha de Danaan, nachdem diese sich in die Andere Welt zurückgezogen hatten und lebt auf der Insel Emain Avalach (Insel der Apfelbäume), von wo aus er sich auf Tir Tairngire um die Götter kümmert.
 Diese umhüllt er mit einem Mantel, der sie unsichtbar macht und richtet ihnen Festmähler aus, in denen er sie aus seinem stets gefüllten Kessel speist, der die Götter vor Alter und Verfall schützt.
 Seine Magischen Schweine, die er abends schlachtet, stehen am nächsten Tag wieder unversehrt in ihren Ställen.
 Manannan ist ein Meister der Illusion und der Gaukeleien und trägt einen weiten Mantel, der seine Farbe ändern kann.
 Wenn es stürmt, sagt man, der zornige Mananan schreitet umher und wenn man ganz genau hinhört, kann man vielleicht sogar seinen Mantel im Wind schlagen hören.
 Wellen, die mit Meeresschaum bedeckt sind, gelten als seine Pferde.
 Mananan ist Besitzer verschiedener magischer Gegenstände.
 Sein Boot zum beispiel gehorcht demjenigen, der es führt.
 Es braucht auf seiner Fahrt weder Steuer noch Segel.
 Sein Pferd heißt Aonbarr und bringt ihn sowohl übers Land wie auch übers Wasser.
 Sein Schwert durchdringt jede Rüstung.
 Ursprünglich gehörten all diese Dinge Lugh.
 Wie und wann sie in Mananans Besitz gelangten, ist nicht überliefert.
 Sein Thron steht auf der Isle of Man, wodurch die Insel ihren Namen erhielt.

Morrigan

ᚨᛚᛚᛖᛋ ᚹᚨᛋ ᛁᚾᛋᚷᛖᚺᛖᛁᛗ ᛁᛗ ᛋᚲᚺᚢᛏᛉ ᛞᛖᚱ ᚾᚨᛖᚲᚺᛏᛚᛁᚲᚺᛖᚾ ᚠᛁᚾᛋᛏᛖᚱᚾᛁᛋ ᚱᚢᚺᛏ, ᚹᛁᚱᛞ ᛋᛖᛚᛒᛋᛏ ᚢᚾᛏᛖᚱ ᛞᛖᚾ ᛋᚲᚺᚹᛖᛁᚷᛋᚨᛗᛋᛏᛖᚾ ᚺᛁᛗᛗᛖᛚᚾ, ᛁᚾ ᛞᛖᚾ ᚠᛚᚢᛏᛖᚾ ᛞᛖᛋ ᛏᚨᚷᛖᛋᛚᛁᚲᚺᛏᛋ ᚷᛖᛚᚨᛜᛖᚾ.
 
 Alles was insgeheim im Schutz der nächtlichen Finsternis ruht, wird selbst unter den schweigsamsten Himmeln, in den Fluten des Tageslichts gelangen.
 
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 Morrigan.
 
 Morrigan oder auch Morrigu genannt, ist die Tochter von Tuirenn und der Ernmas sowie die Enkelin des Bresal.
 Wohl allen die sich ansatzweise einmal mit den Kelten beschäftigt haben, ist diese Kriegsgöttin in Rabengestalt ein Begriff.
 Jedoch bleibt bei oberflächlicher Betrachtung vieles an ihr widersprüchlich und unverständlich.
 In der mittelalterlich Irischen Literatur taucht Mórrigan sehr häufig auf und auch dort finden wir oft ein rein negatives Bild von ihr.
 Denn sie wird oftmals als grausame, wie blutrünstige Kriegsgöttin dargestellt.
 Jedoch ist dies schon eine christlich verzerrte Sichtweise dieser geheimnisvollen Gestalt und stellt wohl auf dem ersten blick die größte, negative Muttergöttin der Kelten dar.
 Gespensterkönigin des Krieges, mit den drei Gesichtern, so wird sie oft genannt und als die Hohe Königin, wie Göttin der Thuata Dé Dannan bezeichnet, die über Wohlergehen und Kriegsglück wachte.
 Das Prinzip der Muttergöttin findet hier scheinbar ihr Gegenstück, zum Konzept des unzerstörbaren Lebenskreislaufs, dass den Tod als zurückgestautes Leben auffasst, dem die Muttergottheit mit Hilfe des schöpferischen, zeugenden Gottes der Anderen Welt neue, individuelle Formen gibt.
 Sie ist wie schon erwähnt, die mutter der Tuatha de Danaan, den "Kindern der Göttin Dana", den älteren Stämmen der Firbolg und Fomorians die in mythischer Vorzeit Irland besiedelten, welche später von den Milesiern, den keltischen Invasoren besiegt wurden.
 Wie jeder Göttin gesteht man ihr Symbole zu.
 Hierbei ist allerdings immer zu beachten in welcher Funktion sie als Göttin gesehen wird.
 Als Göttin der Fruchtbarkeit trägt sie als Symbol einen Apfelzweig, Sinnbild für Frieden und des Überflusses.
 Ihr Totemtier ist das Pferd.
 Doch als Göttin der Schlacht, Streit, Souveränität, des Krieges, Schicksalsgöttin, Muttergöttin, sowie als Todesgöttin sind ihre Symbole gekreuzte Speere, Raben und Krähen.
 Die Morrighan ist eine Göttin der Trinität.
 So erscheint sie uns Menschen in den großen Sagen (dem Ulster-Zyklus), vielfach in wechselnder Gestalt, mal als Macha, Bodbh oder mal als Morrighan.
 Vor und während einer Schlacht, erschien sie in Gestalt von Raben-Vögeln über dem Schlachtfeld.
 Doch vor der Schlacht konnte man sie aber auch als "Wäscherin an der Furt" antreffen und ist in der Verkörperung der Badb die Riesin und Unglücksbotin.
 Aber auch in der Gestalt der Macha, ist sie eine irische Muttergöttin, die zur Triade der Morrighan gehört und zur Kriegsgöttin wurde.
 Zu guter letzt ist sie aber auch eine Verkörperung der Neman, die Mutter der Trauer und der Totenklage.
 So taucht sie für gewöhnlich in Gestalt einer Krähe auf.
 Aus alten Erzählungen zufolge, stiftet sie in dieser Gestalt so viel Verwirrung, so das die Tuatha de Danann ihre Feinde die Fomorer besiegen konnten.
 Nach einem Kampf wurde das Schlachtfeld als das "Land der Bodb" bezeichnet.
 In einigen Mythen ist sie die Gattin verschiedener Helden, Könige und Unsterblicher.
 Und in einem unter ihnen heißt es, dass man sie zwang, schwanger ein Wettrennen gegen die Pferde Cochobars zu reiten.
 Sie gewann zwar, starb aber anschließend bei der Geburt von Zwillingen.
 Im Augenblick ihres Todes sprach sie einen Fluch über die Krieger von Ulster aus, die für ihr Schicksal verantwortlich waren.
 Deren Nachkommen sollten neun Generationen lang die Wehenschmerzen volle fünf Tage und vier Nächte ertragen müssen.
 Morrigan ist zwar eine Göttin der Schlacht und des Todes, aber auch der Fruchtbarkeit.
 Ihr zu verbindendes Element mag zwar die Dunkelheit sein, doch ist sie alles andere als destruktiv.

Epona

Der Dorn zwischen uns, und unseren Nachbarn, ist oftmals nur das Missverständnis, womöglich mit all unseren Hoffnungen, wünschen, und Ängsten nicht verstanden zu werden.
 
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 Epona
 
 Epona, auch Epana genannt, ist eine Keltisch, gallisch, sowie sächsische Göttin der Pferde.
 Sie ist aber gleichermaßen auch die Beschützerin der gesamten Flora, wie Fauna, und ist somit auch eine Göttin der Fruchtbarkeit, der Vegetation, der Fülle, und des Wachstums.
 Sie wird daher oft auch mit Füllhorn dargestellt aus dem sie die Erdengaben verteilt, sowie mit Getreideähren, und Früchten, speziell mit Äpfeln.
 Sie soll auch die Schlüssel zu den Türen in die Unterwelt besitzen.
 Doch als Pferdegöttin steht sie natürlich auch für die Fortbewegung.
 Ursprünglich stammt Epona aus der Eisenzeit Britanniens.
 Überall in Europa gibt es heute noch Schreine, und heilige Plätze dieser sehr bekannten Göttin. 
 So fanden sich Epona Reliefs in Baden Württemberg, Hessen, und Bayern.
 Einer ihrer wichtigsten Schreine stand in Stuttgart, dessen Namensgeber ihr Stutengarten war.
 Eine sehr bekannte Statue dieser Göttin, die Epona von Alesia wurde 1966 in Ostfrankreich gefunden.
 Sie hatte deshalb eine solch große Bedeutung, weil Pferde früher das einzige schnelle Fortbewegungsmittel der Menschen waren, und viele Arbeiten durch Pferde wesentlich erleichternd beschleunigt wurden.
 Pferde bedeuten Kraft, Stärke, Energie, Beweglichkeit und Geschwindigkeit.
 Eben die Eigenschaften, die auch der Göttin selbst zugeschrieben wurden.
 Reiter, und Züchter riefen sie nach Inschriften, und Weihereliefs mehr oder weniger ausschließlich als Schützerin der Pferde, und besonders die der Fohlen an.
 Vermutlich wurde Epona Ursprünglich in der Gestalt eines Pferdes, und somit als Göttliche Stute gesehen, und dargestellt.
 In späteren Darstellungen jedoch erhielt sie ihre menschliche Gestalt.
 Auf Reliefs, oder kleinen Statuetten sieht man sie entweder seitlich auf einem Pferd wie auf einem Thron sitzend bzw. auf einem Pferd reitend.
 Andere Darstellungen zeigen sie auf einem Thronstuhl mit einer Schüssel, oder einem Füllhorn voll von Gaben der Erde auf ihrem Schoß, was ihren Aspekt als Fruchbarkeitsgöttin verdeutlicht.
 Jedoch auch wenn sie auf ihren Thron sitzt, scheint sie immer von Pferden umgeben
 Keltische, und germanische Kavalleristen in römischen Diensten verbreiteten ihren Kult im ganzen Imperium, sodass die Göttin im Laufe der Zeit vom heutigen Portugal bis Osteuropa bekannt war.
 Immer wieder wird von mythologischen reitenden Frauengestalten berichtet, die durchaus zu beeindruckten wissen.
 Wie wichtig Pferde für Menschen waren, zeigt sich auch in Berichten von frühen keltischen Stämmen, in denen es heißt, dass die Stammesführer rituell mit Stuten verheiratet wurden, damit ihre Regentschaft gesegnet sei.
 Noch bis zum 11. Jahrhundert wurden irische Könige symbolisch mit einer weißen Stute vereint.
 Diese Vereinigung soll den Herrschern erst die Staatsgewalt gegeben haben.
 Eigentlich ist Epona friedlich, und will auch die Kraft, und Stärke ihrer Pferde den Menschen für nur diese Zwecke zur Verfügung stellen.
 Als jedoch mit der Ausbreitung Roms sichtliche Unruhe in Europa aufflammte, bekam auch sie den Beigeschmack einer Kriegsgöttin.
 Aber diese Metamorphose machten viele Götter ganz unabhängig vom Römischem Imperium durch.
 Epona, und die ursprüngliche römische Kriegsgöttin Bellona wurden wurden nach übermahne, in der Folge mitunter in gleicher Art dargestellt, und wurde nicht nur als Schutzgöttin der Kavallerie, sondern auch der Wagenführer verehrt.
 In den keltischen Gebieten wurden jedoch Pferde als besonders tüchtige. und belastbare Nutz, wie Lasttiere gezüchtet, und für eben diese galt auch der Schutz dieser Göttin.
 Der Name Epona ist mit dem gallischen Wort Epos, dem lateinischen equus bzw. dem griechischen hippos verwandt, diese bedeuten alle Pferd.
 Auch in unserer Bezeichnung Pony ist diese Göttin noch vorhanden.

Artio

ᛁᚾ ᛞᛖᚱ ᛋᛏᚨᛖᚱᚲᛖ ᛞᚨᛋ ᚢᚾᛋ ᛖᛁᚷᛖᚾᛖ ᛁᚾᚾᛖᚱᛖ ᛖᚷᛟ ᛉᚢ ᚢᛖᛒᛖᚱᚹᛁᚾᛞᛖᚾ, ᛚᛁᛖᚷᛏ ᛟᚠᛏᛗᚨᛚᛋ ᚨᚢᚲᚺ ᛞᛁᛖ ᚷᚨᛒᛖ ᛉᚢᛗ ᚨᚢᛋᛏᚨᚢᛋᚲᚺ, ᛁᚾ ᛞᛖᚱ ᚹᛁᚱ ᚠᚢᛖᛚᛚᛖ ᚠᛁᚾᛞᛖᚾ ᚢᛗ ᚷᛖᛋᚨᛖᛏᛏᛁᚷᛏ ᛉᚢ ᛋᛖᛁᚾ.
 
 In der Stärke das uns eigene innere Ego zu überwinden, liegt oftmals auch die Gabe zum Austausch, in der wir Fülle finden um gesättigt zu sein.
 
 ᚲᛖᛚᛏᛁᛋᚲᚺᛖ ᚷᛟᛏᛏᚺᛖᛁᛏᛖᚾ
 
 Artio, die Bärengöttin
 
 Artio auch Dea Artio genannt war bei den keltischen Helvetiern und den Treverern, eine Bärengöttin der Jagt, deren Zuständigkeit aber auch die Fülle und Fruchtbarkeit allem Lebens umfasste.
 Ihr Name wird vom keltischem arth, was sich mit der Verwendung einer Tabubenennung des Bären erklären lässt abgeleitet..ein Wort, das später als artos latinisiert wurde.
 Artios Kultplatz befand sich in der heutigen Stadt Bern, auf dessen Stadtwappen noch immer der Bär zu finden ist.
 Schon seit der Steinzeit sind in der Schweiz zahlreiche Spuren ihres Bärenkultes belegt.
 In einer dortigen Bärenhöhle fand man auch das bis heute älteste von Menschenhand gefertigte Bildnis einer figürlichen Darstellung, welche zum ersten Mal das archetypische Bild von Höhle, Bär und Frau miteinander verbindet.
 Hierbei handelt es sich um eine geschnitzte, und polierte Frauenfigur aus dem Unterkiefer eines Höhlenbären, dessen Alter man auf circa 70. 000 Jahre zurückführt.
 In ihren Schamanischen Aspekt empfängt sie im Herbst und verbringt die Zeit des Winterschlafes gleichsam einer Reise durch die Dunkelheit, in der neues Leben in ihr heranwächst.
 Im Frühling, mit der Wiederkehr des Lichts taucht auch die Bärenmutter mit dem Neugeborenen Jungen aus der Dunkelheit wieder auf.
 Bären waren ein Symbol für die Auferstehung und des neuen Lebens.
 Der Ansicht ältester Jägervölker nach galt jede Höhle als ein bergender Schoß, sprich Uterus der Erdgöttin, weshalb das Wort Gebären hier wie für Fruchtbarkeits bzw. Muttergöttinnen üblich eine tragende Rolle einnimmt.
 Das germanische Wort hierfür lautet gabera, dass Gotische gabairan und das keltische bor, welche alle über kurz oder lang auf die indogermanische Wurzel bher zurückführen. 
 Das keltische Wort bor finden wir zudem auch in einen weiteren Bärenkult, denn es liegt in der Bärengöttin namens Borbeth verborgen, welches die Anlehnung in diesem Zusammenhang einmal mehr bestätigt. 
 Es ist von auszugehen das es die Bärenkulte sowohl bei den Kelten, wie auch bei den Germanen gab. 
 Doch war es nach germanischer Tradition ähnlich wie beim Wolf tabu den Namen des beeindruckenden Honigliebhabers auszusprechen.
 Der Bär erhielt deshalb germanisch zahlreiche übernahmen, wie „der Braune“ um ihn zu umschreiben. 
 Braun ist die ursprüngliche Bedeutung von Proto-Germanisch berô, die in den modernen germanischen Sprachen zu Bjørn, Bär, Bear wurde.
 Aber auch Petz, oder Honigfresser wurde er genannt.
 Die Menschen der Vorzeit sahen in einem Höhlenbären nicht selten einen Abgesandten, oder Vertreter der Erdgöttin, der über das Jagdwild wachte und von dessen Gunst somit alles Leben abhing.
 Darüber hinaus verkörperte der Bär die Weisheit der Natur.
 Denn er wusste, welche Pflanzen essbar und welche giftig waren.
 Artio war Sinnbild der Mutterliebe, aber auch der Macht.
 So wacht sie über künftige Mütter, sowie über die Kindererziehung bis zum erwachsen werden.
 Häufig wird sie mit einem Früchtekorb und in Begleitung eines Bären dargestellt, wobei es aber auch Überlieferungen gibt, wonach sie bevorzugt die Gestalt einer Bärin annahm.

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